Versicherungen in Deutschland: Welche wirklich wichtig sind – und welche nicht

 

Versicherungen in Deutschland: Welche wirklich wichtig sind – und welche nicht

Versicherungen sind in Deutschland fast schon ein Volkssport. Kaum ein anderes Land hat so viele Policen im Umlauf. Manche sind Pflicht, manche sinnvoll, manche eher ein „nice to have“ – und manche schlicht überflüssig. Aber welche zählen zu den beliebtesten? Und welche braucht man wirklich, um nachts ruhig schlafen zu können?


Die wichtigsten Versicherungen – ohne geht’s nicht

Krankenversicherung

Das Fundament. Ohne geht gar nichts. In Deutschland herrscht Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat. Wer krank wird, merkt schnell: Diese Police ist nicht Luxus, sondern überlebenswichtig.

Haftpflichtversicherung

Ein Klassiker. Und zwar zurecht. Wer aus Versehen einen Schaden verursacht, haftet theoretisch mit seinem gesamten Vermögen. Ein verschüttetes Glas Rotwein auf dem fremden Laptop kann mehrere hundert Euro kosten, ein kleiner Unfall mit Personenschaden schnell Millionen. Eine private Haftpflicht gibt es schon für wenige Euro im Monat – und sie gehört in jeden Haushalt.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Unterschätzt, aber enorm wichtig. Wer wegen Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kann, steht schnell finanziell vor dem Abgrund. Die staatliche Erwerbsminderungsrente reicht selten zum Leben. Eine BU-Versicherung sichert im Ernstfall das Einkommen – und damit die Existenz.


Sehr beliebt, aber nicht immer zwingend

Kfz-Versicherung

Pflicht für alle mit Auto. Vollkasko oder Teilkasko sind dann eine Budget- und Risikofrage. Bei älteren Autos reicht oft die Teilkasko.

Hausratversicherung

Ziemlich verbreitet. Sie zahlt bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Einbruch. Ob sie sinnvoll ist, hängt stark von der eigenen Wohnsituation ab. Im Loft mit Designermöbeln sicher empfehlenswert. Im WG-Zimmer mit Ikea-Grundausstattung vielleicht eher zweitrangig.

Rechtsschutzversicherung

Hilfreich, aber nicht für jeden notwendig. Prozesse können teuer werden, vor allem bei Arbeitsrecht oder Mietstreitigkeiten. Wer in einem eher konfliktträchtigen Umfeld lebt oder arbeitet, kann davon profitieren.


Versicherungen, die viele haben – aber kaum einer wirklich braucht

  • Glasversicherung: Zahlt, wenn die Fensterscheibe kaputtgeht. Klingt nett, ist aber meistens unnötig, weil solche Schäden selten sind und der Beitrag die mögliche Leistung übersteigt.

  • Handyversicherung: Teuer, mit vielen Ausschlüssen. Ein neues Smartphone selbst zu kaufen, ist langfristig günstiger.

  • Reisegepäckversicherung: Klingt gut, aber im Ernstfall sind die Bedingungen oft so streng, dass kaum gezahlt wird.


Welche Versicherungen sollte man also wirklich haben?

Die kurze Antwort:

  • Pflicht: Krankenversicherung, Kfz-Versicherung (wenn Auto vorhanden).

  • Sehr sinnvoll: Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung.

  • Situationsabhängig: Hausrat, Rechtsschutz, Risikolebensversicherung (z. B. für Familien mit Immobilienkredit).

  • Eher verzichtbar: alles, was extrem speziell ist oder nur geringe Schäden abdeckt.

Oder anders gesagt: Wer die Basics hat, ist im Ernstfall gut abgesichert. Alles andere ist oft eher Beruhigungspille für den Kopf – oder schlicht Geldverbrennung.


Fazit

In Deutschland wird gern und viel versichert. Manche Policen sind absolut sinnvoll, andere eher überflüssig. Am Ende gilt: Lieber wenige, dafür wirklich relevante Versicherungen – als 15 Verträge, von denen die Hälfte kaum Mehrwert bringt.


Meta-Beschreibung:
Welche Versicherungen in Deutschland wirklich wichtig sind – und welche nicht. Überblick über die beliebtesten Policen, echte Must-haves und unnötige Verträge.

Labels:
versicherungen, haftpflichtversicherung, krankenversicherung, berufsunfähigkeitsversicherung, hausratversicherung, rechtsschutzversicherung, unnötige versicherungen, deutschland

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